Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus
Anlässlich des 85. Jahrestages von Bücherverbrennungen in dutzenden deutschen Städten im Frühjahr 1933 haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der exemplarisch vorgestellten Bibliotheken eine Sonderausstellung erarbeitet. Sie zeigt anhand von sieben Berliner Einrichtungen, wie zwischen 1933 und 1945 in verschiedenen Bibliothekstypen mit verbotenen, konfiszierten und geraubten Büchern, jüdischen Nutzerinnen und Nutzern sowie jüdischem oder politisch unliebsamem Personal umgegangen wurde.
Die Ausstellung nimmt exemplarisch sieben ganz unterschiedliche Berliner Bibliotheken in den Blick:
– Welche Sammlungen wurden von den Nationalsozialisten zerschlagen, welche Einrichtungen geschlossen?
– Was geschah mit verbotener Literatur in Volksbüchereien und wie ging man in wissenschaftlichen Bibliotheken damit um?
– Welche Wege nahm das Raubgut von Verfolgten, wer hat davon profitiert?
Auch die Ausgrenzung von Nutzerinnen und Nutzern sowie die Entlassung und Diskriminierung von Bibliothekspersonal kommen zur Sprache.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.orte-der-erinnerung.de/institutionen/einrichtungen
Achtung: Die Ausstellung wird vom 29. Mai bis 8. Juni sowie vom 18. Juni bis 31. Oktober 2018 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz gezeigt.
Vom 12. bis 17. Juni 2018 ist sie auf dem Deutschen Bibliothekartag im Estrel Congress Center (Sonnenallee 225, 12057 Berlin) zu sehen.