
Film
NATHAN-ISM
24. Juni 2025 , 19.00 - 20.30
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USA 2023, 79 Minuten, OmdU
Regie: Elan Golod
Am Ende des Zweiten Weltkriegs trat der damals 18-jährige Nathan Hilu (1926–2019), Sohn syrisch-jüdischer Einwanderer in New York, in die US-Army ein und wurde unter anderem beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess als Wachsoldat eingesetzt. Diese Erfahrung inspirierte ihn ein Leben lang zu künstlerischen Arbeiten in Form von zahllosen Skizzen und Zeichnungen. Bezeichnend für seinen Stil sind die Schnelligkeit und die Unmittelbarkeit der Umsetzung von Erinnerungsfetzen. Über 70 Jahre verbrachte Nathan Hilu damit, eine visuelle Erzählung aus seinen Erinnerungen zu schaffen. Aber was passiert, wenn diese Erinnerungen ein Eigenleben entwickeln?
Mit seinem Film Nathan-ism entwirft der Regisseur Elan Golod ein dokumentarisches Porträt des alternden Künstlers. Doch was als Blick auf einen einzigartigen Zeugen der Geschichte beginnt, entwickelt sich zu einer anschaulichen Studie über die Funktion der Kunst im Spannungsfeld von Archiv und Erfindung.
Elan Golod ist ein israelisch-amerikanischer Filmemacher. Er lebt und arbeitet in New York. Sein preisgekrönter Film Nathan-ism lief bereits bei mehreren Festivals in Kana-da, Israel, den USA und der Ukraine und hatte in Nürnberg seine Europapremiere.
Christian Schmittwilken ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ausstellungskurator der Stiftung Topographie des Terrors.
Im Anschluss
Regisseur Elan Golod im Gespräch mit Dr. Christian Schmittwilken
Hinweise
Mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung erteilen Sie Ihr Einverständnis, dass Fotoaufnahmen Ihrer Person als Teil von Überblickseinstellungen im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden können.
Vom 27. Juni bis 18. Juli werden in der Galerie ART CRU Berlin Werke von Nathan Hilu präsentiert. Die Vernissage in Anwesenheit von Elan Golod findet am 26. Juni um 18 Uhr statt (Kunsthof, Oranienburger Straße 27, 10117 Berlin). Weitere Informationen finden Sie unter www.art-cru.de.