
Diskussion, Film
Die Kunst, geliebt zu werden | Jak być kochaną
11. September 2025 , 19.00
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Kosten: Eintritt frei
Polen 1962, 97 Minuten, OmdU, Regie: Wojciech Jerzy Has
Die bekannte Radiosprecherin Felicja fliegt Ende der 1950er-Jahre von Warschau nach Paris. Dabei erinnert sie sich an die Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Als junge Schauspielerin versteckte sie ihren Kollegen Wiktor, der 1939 einen „Volksdeutschen“ getötet hatte, in ihrer Wohnung. Um ihm das Überleben zu sichern, spielte sie für die Deutschen in einem Theater. Nach Kriegsende wurde Felicja deshalb als Kollaborateurin verurteilt. Wiktor wandte sich von ihr ab und nahm sich schließlich das Leben.
Der Spielfilm Jak być kochaną von Wojciech Jerzy Has (1925–2000) basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Kazimierz Brandys (1916–2000). Die inneren Monologe aus dem Buch übersetzt Has in Rückblenden. Reflektiert wird eine weibliche Perspektive auf das Leben im Krieg unter deutscher Besatzung und die Zeit danach. Zugleich ist der Film eine kritische Auseinandersetzung mit patriotischen Heldenmythen. Das psychologische Drama um Liebe und Verrat zählt zu den Meisterwerken des polnischen Films und lief auf zahlreichen internationalen Festivals.
Martin Sander ist Journalist, Autor und Übersetzer. Als Kulturkorrespondent berichtet er für Deutschlandradio und andere Sender über Polen, die Ukraine und den Balkan und schreibt für verschiedene Tageszeitungen.
Andreas Mix ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ausstellungskurator der Stiftung Topographie des Terrors.
Im Anschluss
Podiumsgespräch zum Spielfilm mit Dr. Martin Sander und Andreas Mix
Gemeinsam mit Polnisches Institut Berlin
Im Rahmen von filmPOLSKA 2025
Gefördert durch
Minister für Kultur und nationales Erbe der Republik Polen
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