
Buchpräsentation
Unwillige Volksgenossen. Wie die Deutschen zum NS-Regime standen. Eine Stimmungsgeschichte
17. Juni 2025 , 19.00 - 20.30
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Waren die Deutschen nach 1933 ein Volk von Jublern und Ja-Sagern? Die Mehrheit der Deutschen sei von einer Aufbruchstimmung ergriffen worden und habe sich überraschend schnell den neuen Machthabern angeschlossen, so lautet das gängige Urteil.
Dieses Bild einer „Zustimmungsdiktatur“ stellt Peter Longerich in seinem neuen Buch Unwillige Volksgenossen. Wie die Deutschen zum NS-Regime standen. Eine Stimmungsgeschichte (2025) infrage. Auf der Basis von vielen tausend zeitgenössischen Berichten verschiedener Dienststellen der NS-Diktatur sowie des sozialistischen Exils, die bisher in ihrer Gesamtheit noch nicht ausgewertet wurden, legt er eine Gesamtdarstellung der Volksstimmung im „Dritten Reich“ vor. Sie zeigt, dass die Unzufriedenheit mit dem Regime in der Bevölkerung viel größer war als bisher angenommen und in sämtlichen Bevölkerungsgruppen weit verbreitet war.
Peter Longerich war Professor für Moderne Geschichte am Royal Holloway College der Universität London und Gründer des dortigen Holocaust Research Centre. Zuletzt lehrte er an der Universität der Bundeswehr in München. Zu seinen neueren Publikationen gehören „Davon haben wir nichts gewusst!“ Die Deutschen und die Judenverfolgung 1933–1945 (2006), die Biographien Heinrich Himmler (2008), Joseph Goebbels (2010) und Hitler (2015) sowie Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte (2021), Außer Kontrolle. Deutschland 1923 (2022) und Abrechnung. Hitler, Röhm und die Morde vom 30. Juni 1934 (2024).
Martin Sabrow ist Professor em. für Neueste und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und war von 2004 bis 2021 Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam.
Buchpräsentation und Gespräch
Prof. Dr. Peter Longerich und Prof. Dr. Martin Sabrow
Gemeinsam mit
Siedler Verlag
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